Ein persönliches Zeugnis von Mira Guizot - 27. Juni 2006

Mein Name ist Mira Guizot aus Bali, Indonesien. Seit zwei Jahren organisiere ich Pilgerreisen nach Naju. In früherer Zeit hätte ich mir nie vorstellen können, Pilgerfahrten zu einem heiligen Ort zu organisieren, und dies in regelmäßigen Abständen.

Ich bin der Kirche 13 Jahre ferngeblieben. Wegen meiner vielen Sünden, die ich begangen hatte, dachte ich, nicht würdig zu sein, vor das Angesicht des Herrn zu treten. Als ich 2004 das erste Mal nach Naju kam, besuchte ich zusammen mit anderen Pilgern die hl. Messe auf dem Erscheinungsberg der Gottesmutter. Während der hl. Messe sagte Pater Jerry Orbos aus Philippinen in seiner Predigt: „Frag dich, weshalb du hergekommen bist.“ Er wiederholte diese Frage mehrere Male. Ich war überrascht und dachte: „ Wie kommt ein Priester dazu, diese Frage zu stellen?“ Der Priester fuhr damit fort, diese Frage noch mehrmals zu stellen, wobei er mich jedes Mal anschaute. Innerlich dachte ich: „Wenn mich niemand gefragt hätte, wäre ich sicher nicht hierher gekommen.“

Pater Orbos beantwortete seine Frage selbst: „Der Grund, weshalb du gekommen bist, ist der, dass der Herr und die selige Jungfrau in Naju dich mit Liebe eingeladen haben.“

Ich war schockiert, als ich das hörte. Ich begann zu weinen und dachte: „Herr! Gebenedeite Mutter! Ich habe bis jetzt gar nicht gebetet, sondern nur Sünden begangen. Warum liebst Du mich trotzdem noch immer so sehr?“ Ich war wieder überrascht, als Pater Orbos mich bat, die Epistel zu lesen. Die Lesung handelte über „Vergebung“. Ich fuhr fort, Tränen der Reue zu vergießen, und dachte: „Oh, Herr! Bitte vergib dieser Sünderin, die Dein Herz so tief verletzt und nichts bereut hat.“

Während der Stunden der Begegnung mit der Sühneseele Julia Kim, bildeten die Menschen eine lange Reihe, um sich vor der Muttergottes zu verneigen und anschließend Julia zu umarmen. Ich verspürte jedoch ein Zögern in mir, Julia zu umarmen, weil ich mich wegen meiner vergangenen Sünden sehr schämte. Während ich noch in einiger Entfernung zu ihr stand, machte ich mir Sorgen, dass sie mir die Umarmung verweigern könnte. Als ich an der Reihe war, schaute mich Julia Kim jedoch mit einem Lächeln an und umarmte mich. In diesem Augenblick verspürte ich, dass all die schweren Bürden, die meine Schultern niederdrückten, zu verschwinden begannen. Ich fühlte eine größte Freude und Frieden in meinem Herzen. Ich hatte nicht erwartet, dass Julia mich umarmen würde, da ich wusste, wie verdreckt und sündhaft meine Seele war. Nichtsdestotrotz, Julia umarmte mich herzlich mit einem wunderschönen Lächeln. Ich brach wieder in Tränen aus und wiederholte zu mir selbst: „Bitte vergib! Ich bin eine große Sünderin, die viele Jahre lang das Herz des Herrn verletzt hat. Bitte vergib mir!“ Bis zu diesem Augenblick hatte ich in meinem ganzen Leben noch nie so viel geweint und bereut.

Nach meiner Rückkehr nach Bali erzählte ich allen, denen ich begegnete, von Naju und was mir dort widerfahren war. Da jedoch bekannt war, dass ich schon seit langer Zeit eine hoffnungslos abgefallene Katholikin war, schenkte niemand von ihnen meinen Worten Glauben. Daher machte ich Handzettel über die Gottesmutter von Naju und verteilte sie. Das Echo war sehr gut.

Ich war mir sicher, dass - dank der Führung der Muttergottes – ich fähig sein würde, im Jahre 2005 Pilgerfahrten nach Naju zu organisieren. Als ich im Juni des Jahres 2005 die erste Pilgerreise organisierte, kam eine Frau mit ihrem kranken Sohn zu mir, um an der Pilgerfahrt teilzunehmen. Da ich bis zu dem Zeitpunkt keine Erfahrungen in der Organisation von Pilgerfahrten hatte, wollte ich keine Kranken mitnehmen, schon gar nicht auf der ersten Reise. Der Junge war sehr krank mit vielen Nebenkomplikationen. Sein ganzer Körper war wie ausgetrocknet und unterentwickelt. Er war fünf Jahre alt, aber wog nur 10 kg. Obwohl ich keine kranken Menschen auf der ersten Pilgerfahrt dabei haben wollte, zeigte mir Gott doch ganz klar, dass sich Sein Wille von dem meinen unterschied.

Am ersten Tag in Naju gingen wir in die Muttergotteskapelle, wo wir einen starken Duft von Rosen wahrnahmen. Wir bemerkten auch, dass Milch der Muttergottes auf den Boden der Kapelle herabgekommen war. Alle in der Pilgergruppe waren zu Tränen gerührt, denn sie begriffen, dass die Muttergottes auf den Jungen gewartet hatte. Ich bat die Mutter des Jungen, von dem Wasser der Gnadenquelle, welches schon viele Heilungen bewirkt hatte, zu holen. Zuerst füllte ich meine Flasche mit dem Wasser, und danach füllte die Mutter des Jungen ihre Flasche mit Wasser. Als die Flaschen voll waren, war das Wasser nicht klar, sondern wurde milchig trüb. Zuerst wunderten und fragten wir uns, ob verschmutztes Wasser aus der Quelle gekommen sei; doch bald kamen wir zu der Erkenntnis, dass es Muttermilch war. Die Mutter des Knaben und ich waren so überrascht, dass wir wie wild zitterten. Ich sagte zu ihr: „Bitte beeil dich, gib sie deinem Sohn. Die Muttergottes möchte ihm ihre Milch geben. Er wird geheilt werden. Etwas später kam Julia zu uns und umarmte den Jungen. Sie rieb seinen Kopf und küsste ihn. Sofort machte der Junge, der nicht sprechen konnte, das Kreuzzeichen und sagte: „Alleluja!“

Vor diesem Ereignis konnte der Knabe absolut nichts tun und hatte wie blind in den Himmel gestarrt. Speichel floss fortwährend aus seinem Mund. Als seine Mutter sah, wie er das Zeichen des Kreuzes machte und das „Alleluja“ ausrief, begann sie, von Gefühlen überwältigt, zu weinen. Sie konnte nicht mehr aufhören zu weinen.

Im Oktober 2005 kamen ein Erzbischof und sehr viele Pilger von Indonesien nach Naju. Der Erzbischof schien anfänglich etwas unsicher zu sein. Erst als er den Pulsschlag in beiden Händen der Muttergottesstatue spürte, wichen seine Zweifel. Zusammen mit anderen Pilgern betete er dann den Rosenkranz auf dem Kreuzweg des Erscheinungsbergs. Just als wir den Berge hinauf schritten, fielen mehrere Tropfen des kostbaren Blutes unseres Herrn auf sein Hemd und seine Jacke. Nach seiner Rückkehr nach Indonesien, hat dieser Erzbischof Naju weiter fest unterstützt. Er legte ferner bei der Bischofskonferenz Zeugnis ab von den Wundern, welche die Allmacht Gottes in Naju wirkte und er selber erleben durfte.

Im Mai dieses Jahres kam ich wieder mit einer Gruppe nach Naju, begleitet von einem älteren Priester. Er meckerte fortwährend über alles. Schließlich konnte ich es nicht mehr länger mit ihm aushalten und beklagte mich bei der Muttergottes: „Heilige Mutter! Warum hast Du mir so einen Priester wie ihn geschickt? Du hättest uns einen besseren senden können!“

Während der hl. Messe am ersten Samstag des Monats Mai auf dem Erscheinungsberg sprach der Priester in seiner Predigt über die Hochzeit zu Kana anstatt über das Tagesevangelium „Der Herr ist mein Hirte“. Später fragte ich den Priester, warum er das gemacht hätte; aber er sagte nur, dass er das selbst nicht nachvollziehen könnte. Nach der Messe sagte er: „Lasst uns hier nicht auf Julias Heilungsgebete und die Zeit der Begegnung mit der Muttergottes warten, sondern jetzt gleich zum Hotel zurückgehen.“

Dieser Priester behauptete sogar, dass das duftende Öl, welches an der wundertätige  Muttergottesstatue herabfloss, von einem bereitwilligen Helfer in Naju aufgesprüht wie auch das Blut auf der Erde des Erscheinungsbergs von einem Freiwilligen für uns aufgespritzt worden sei. Nach diesen Aussagen war jeder in meiner Gruppe schockiert. Wir alle beteten für diesen Priester, statt dass der Priester für uns gebetet hätte. Wir baten die Muttergottes um Vergebung für das, was der Priester geäußert hatte. Dieser verhielt sich weiter schwierig. In der Muttergotteskapelle blieb er, weit von uns entfernt, in einer hinteren Ecke sitzen und betete nicht. Er bemängelte nur, dass die Kapelle nicht schön sei. Ich war mir sicher, dass die Muttergottes uns den falschen Priester geschickt hatte.

Am letzten Tag unseres Aufenthalts in Naju diente Peter Suh, der Reiseagent, bei der hl. Messe als Ministrant und bereitete zwei geweihte Gefäße vor. Er füllte eine Flasche mit Wein, ließ jedoch die andere Flasche in der Annahme leer, dass der Priester selbst das Wasser eingießen würde. Die Messe begann wie üblich. Während der Liturgie der hl. Eucharistie goss der Priester den Wein aus der einen Flasche komplett in den Kelch und gab einige Tropfen Wasser hinzu. Dann wusch er seine Hände mit dem Wasser aus der Wasserflasche. Nach der Beendigung der Austeilung der hl. Kommunion versuchte der Priester, den Kelch mit Wasser zu reinigen. Er nahm die Wasserflasche, die er vorher während der Messe benutzt hatte und goss das Wasser daraus in den Kelch. In diesem Augenblick geschah etwas Unfassbares: Das in den Kelch gegossene Wasser war nicht mehr Wasser, sondern Wein. Der Priester hätte ohnmächtig werden können, denn so groß war seine Überraschung. Mit zitternden Händen goss er den Wein im Kelch wieder zurück in die Flasche. Der Priester schien in Panik zu geraten. Er bekam eine Flasche des wundertätigen Quellwassers von einem Pilger und goss das Wasser in den Kelch und trank es. Ich sah, wie seine Hände immer noch zitterten. Nach der hl. Messe sah ich den Priester sehr andächtig beten.

Alle in unserer Gruppe strahlten vor Freude, denn Gott hatte dem Priester gezeigt, dass alle Zeichen in Naju wahrhaftig von Ihm kommen.

Was uns aber noch mehr erstaunte war das, was uns der Priester nach der hl. Messe gestand, dass er nämlich die Wasserflasche überhaupt nicht gefüllt hatte und dass sie zu Beginn der Messe leer gewesen sei. Mit anderen Worten: die Wasserflasche füllte sich (wunderbarerweise) mit Wasser in dem Augenblick, als der Priester den Kelch vorbereitete und wieder, als der Priester den Kelch und seine Finger nach der Kommunionausspendung mit Wasser reinigte. Der Priester konnte nichts weiter dazu sagen, denn er stand unter zu großem Schock.

Bald danach gingen wir zurück in die Muttergotteskapelle und sahen den Priester auf den höher liegenden Fußboden steigen und vor der Muttergottesstatue niederknien. Ich betete zur Muttergottes:

„Heilige Muttergottes, ich habe verstanden, dass Du keinen von uns vernachlässigst und dafür danke ich Dir. Ich will auch weiterhin noch mehr Menschen zu Dir bringen.“

Gott brachte den Priester, der nicht an die Muttergottes in Naju glauben wollte, dazu, das Evangelium von der Hochzeit zu Kana zu lesen und ließ ihn das gleiche Wunder erleben. So wandelte Er diesen Priester. In letzter Zeit haben viele Menschen enorme Probleme mit dem Dekret des Erzbischofs von Gwangju. Den Irrtümern werde ich jedoch niemals zustimmen, sondern von jetzt an den Worten des Herrn und der Muttergottes bedingungslos folgen. Mein eigener Bischof ist sehr gut und demütig. Nach allem, was er erfahren hat, glaubt er fest daran, dass alles in Naju von Gott kommt. Deshalb unterstützt er mich und hält mich an, diese Arbeit, die ich für die selige Jungfrau Maria von Naju leiste, nicht aufzugeben.

Ich kann einfach nicht verstehen, weshalb man versucht, uns hier vom Beten abzuhalten. Man hat kein Recht, unsere Pilgerfahrten nach Naju zu verbieten, wodurch wir Bekehrungen, Konvertieren und seelische und körperliche Heilungen erfahren sowie Vergebung und Harmonie in zerrütteten Familien wieder finden. Nicht zuletzt das Bistum Gwangju darf uns nicht daran hindern, die Liebesbotschaften der Gottesmutter von Naju zu verbreiten. Ich betrachte es als mein Recht und meine Pflicht, meine Überzeugung und meinen Glauben an den Herrn und in die Muttergottes von Naju, und sie damit selbst bekannt zu machen. Ich glaube, dass die Muttergottes mir immer dabei hilft, nach Naju zu kommen. Wäre es nicht so, wäre es mir unmöglich gewesen, so viele Pilger in den vergangenen zwei Jahren nach Naju zu bringen. Die ‚Marianische Konferenz in Bali’ wäre ebenfalls nicht zustande gekommen. Es ist ganz sicher Gottes Wirken, dass Julia nach Bali kommen konnte, und ebenso sicher ist, dass niemand die Bewegung von jetzt ab aufhalten kann. Man hatte versucht, sämtliche Bischöfe und Priester an der Teilnahme der Konferenz in Bali zu hindern, aber zwei Bischöfe und 30 Priester waren trotzdem dort. Zahlreiche Menschen erfuhren seelische und physische Heilungen. So viele abgefallene Katholiken und Atheisten bereuten zutiefst und kehrten zur Kirche zurück.

Diejenigen mit zerbrochenen Familien fanden Versöhnung und Eintracht und nahmen an den Pilgerreisen nach Naju teil. Der Herr und die Muttergottes haben viele übernatürliche Zeichen während des Aufenthalts unserer Gruppe in Naju gegeben, obgleich ich weder Wunder suche noch ihnen nachjage. Der Herr und die Muttergottes haben uns jedoch durch die vielen Zeichen der Liebe, die sie gewirkt haben, gezeigt, wie sehr sie uns lieben.

Mira Guizot
Jl. Jepun Pipil No. 19 Gatot Subroto Timur
Denpasar – Bali, Indonesien (19. Oktober 2006)

 


Zeugnis von Immanuel Chung - 18. November 2004

Gelobt seien Jesus Christus und Maria!

Ich heiße Immanuel Chung, wohne nun in Naju und besuchte zum ersten Mal im Jahr 2004 Naju, den Erscheinungsort des Herrn und der Gottesmutter in Korea. Es sind genau vier Wochen vergangen, seit ich durch das Gebet und die Sühneleiden Julia Kims sowie das Gnadenwasser aus Naju die Heilung meines Beins erfahren durfte: Als ich drei Jahre alt war, wurde durch die Unachtsamkeit meiner Eltern mein rechtes Bein schwer verletzt, und seit dieser Zeit litt ich 60 Jahre lang ständig unter Schmerzen. Am 19. Oktober 2004 jedoch, dem 18. Jahrestag, an dem die wundertätige Muttergottesstatue zum ersten Mal Bluttränen geweint hat, durfte ich durch Julia Kims Gebet Heilung erfahren.

Genau vier Wochen später ereignete sich Folgendes:

Es war der 18. November 2004. Wir – meine Frau, zwei Freunde und ich - waren dabei, Brennholz für das Jahr zu machen. Da ich aufgrund der Nebenerscheinungen der Schussverletzung körperlich nicht viel anstellen konnte, halfen uns zwei Freunde. In dieser Gegend im Norden – der Provinz Gangwon – ist es ziemlich kühl, weshalb auch im Sommer, bis auf etwa 20 Tage, ständig geheizt werden muss.

An diesem Tag wollten wir drei stattliche Eichen fällen. Während meine Freunde mit der Kettensäge den Stamm des letzten Baumes absägten, stand ich mit meiner Frau hinter ihnen und schaute zu. Die Kettensäge war neu, arbeitete gut und ich sah, dass der Baumstamm fast durchtrennt war. Ich atmete auf, drehte mich um und wollte die mittelgroßen Äste des zuvor gefällten Baumes mit einer Axt klein hauen. Plötzlich wurde ich bewusstlos.

Wie ich später erfuhr, hatte der Baum während des Fallens seine Richtung geändert und war mit voller Wucht auf mich herhabgefallen. Aus meiner eigenen Erfahrung - denn schließlich fälle ich seit 16 Jahren Bäume - weiß ich, dass Bäume schon Mal in eine andere Richtung fallen können als erwartet.

Meine Frau rief sofort den Krankenwagen und ich wurde in das Jangsung-Krankenhaus gefahren. Mit Hilfe der Computertomographie stellten die Ärzte fest, dass alle Gefäße im Gehirn geschädigt waren und infolgedessen mein Gehirn voll mit Blut gefüllt war. Eigentlich bestand keine Überlebenschance! Das teilten die Klinikärzte meiner Frau mit. Meine Frau bestand jedoch darauf, dass man mich in ein anderes Krankenhaus verlegen sollte, das einen sehr guten Ruf genießt, nämlich das evangelische Krankenhaus in Wonju. Aber die Antwort der Ärzte dieses Krankenhauses war identisch: Sie könnten an mir weder eine Operation noch irgendeine Therapiemaßnahme durchführen, weil die Überlebenschance gleich null sei. Auf der Intensivstation musste ich nun auf das Ende meines Lebens warten.

In ihrer Not telefonierte meine Frau mit Julia Kim und schilderte die auswegslose Situation. Es war am Priesterdonnerstag gegen 20 Uhr. In Naju hatten die Pilger gerade in der Muttergotteskapelle mit dem Gebet der ‚Heiligen Stunde’ zur Wiedergutmachung der Leiden Christi begonnen. Julia Kim war zutiefst erschrocken. Seit 14.30 Uhr, dem Zeitpunkt meines Unfalls, litt sie unter unbeschreiblich starken Kopfschmerzen. Sie schrieb einen Zettel mit dem Vermerk, dass alle Pilger für mich beten mögen, und übergab diesen Peter, Jaesik Kim, der gerade die ‚Heilige Stunde’ leitete. Als die Pilger von dem Unfall erfuhren, waren sie zutiefst bestürzt. Sie weinten und beteten inbrünstig für meine Heilung. Am folgenden Tag ließen sie für mich auch die heilige Messe lesen. Indes schickte Julia Kim, die noch immer tief betroffen war und weinte, noch in dieser Nacht das Gnadenwasser aus Naju per Eilexpress für mich ins Krankenhaus. Am nächsten Tag träufelte meine Frau das Wasser in meinem Mund und rieb damit meinen ganzen Körper ein. Danach erlangte ich wieder das Bewusstsein.

Aber ich konnte mich überhaupt nicht bewegen. Mein ganzer Körper glich einer einzigen Baustelle. Mich plagten schreckliche Kopfschmerzen, und mein ganzer Leib tat fürchterlich weh. Zudem konnte ich mich überhaupt nicht artikulieren. Derweil litt Julia Kim, stellvertretend für mich, die gleichen schrecklichen Schmerzen mit den gleichen Symptomen. Dies teilte mir meine Frau mit. Ich bekam Gewissensbisse: „Warum muss sie  für mich leiden? Wer bin ich?

Ich bin doch ein großer Sünder. Es ist gerecht, wenn ich leide. Aber warum muss Julia, die selbstlose Sühneseele, auch noch meinetwegen leiden?“ Ich verstand das nicht. Vor lauter Beschämung musste ich ununterbrochen weinen.

In diesem Moment geschah etwas Merkwürdiges: Ich sah mein bisheriges Leben wie in einem Film vor mir ablaufen. Alle meine Sünden und die verborgenen Untaten meinen Nächsten gegenüber wurden offenbar. Warum musste ich mich ausgerechnet jetzt an solche Begebenheiten erinnern?

Ich bat meine Frau, mir den Rosenkranz zu geben. Sie bemühte sich, ihn so in meine Hand zu legen, dass ich ihn fassen konnte. Aber ich konnte mit dem Rosenkranz nichts anfangen: Kein Credo, kein Vaterunser und kein Ave Maria, geschweige denn das Kreuzzeichen!

Ich dachte, dass ich sehr verletzt sein müsse. Aber wieso konnte ich mich derart deutlich an die peinlichen, beschämenden Dinge in meiner Vergangenheit erinnern, wenn ich mich nicht einmal an einfachste Gebete erinnern konnte?

Ich glaubte, der Herr wollte mir eine Gelegenheit geben, mich zu läutern. Ich würde bald sterben, also konnte ich doch nicht mit meinen Sünden  vor den Heiland treten!

Mir kam in den Sinn, dass ich in der Vergangenheit nicht alle Sünden gebeichtet hatte, weil mir manche Sünde zu peinlich war, um sie in vollem Umfang zu bekennen. Jetzt aber erinnerte ich mich an all meine Sünden, und weinend bat ich Jesus von ganzem Herzen, mir zu vergeben.

Zu dem Zeitpunkt konnte ich gar nichts Essen. Alles was ich zu mir nahm, erbrach ich. Das einzige, was ich trinken konnte, war das Gnadenwasser aus Naju. Nachdem ich das Gnadenwasser zu mir genommen hatte, wurde mein Zustand wie durch ein Wunder besser und mein Kopf fing an zu heilen - im Gegensatz zur Prognose der Ärzte. Nach acht Tagen wurde ich auf eine normale Station verlegt. Meine „Medikamente“ bestanden einzig und allein aus dem Gnadenwasser von Naju. Ich legte alles in die Hände Gottes. Die vielen Medikamente, die ich am Tag dreimal bekam, warf ich heimlich weg. Ich war stark abgemagert. Aufstehen war mir verboten, da das Pflegepersonal fürchtete, dass in diesem Fall die Gefäße im Gehirn platzen könnten. Aber langsam konnte ich auch etwas Essen zu mir nehmen. Mein Gesundheitszustand wurde von Tag zu Tag besser, und ich konnte nach 22 Tagen auf eigene Verantwortung das Krankenhaus verlassen. Die Ärzte sagten mir warnend, dass ich wenigstens für ein Jahr, wenn nicht sogar für immer, in der Klinik bleiben müsse.

Am nächsten Tag bekam ich zuhause heftige Schmerzen an Rücken, Brust und Schultern. Am ganzen Oberkörper sah man dunkelrote Flecken, und ein paar Tage später erfassten diese Hämatome auch die Extremitäten. Ich entschloss mich, am nächsten Tag eine Hautklinik aufzusuchen.

Zu diesem Zeitpunkt rief mich Julia Kim an und sagte, ich solle statt in die Klinik zu ihr kommen.

An dieser Stelle möchte ich kurz von der Sühneseele Julia Kim in Naju erzählen: Sie ist eine vom Himmel erwählte großartige Sühneseele. Gott will durch sie die Welt reinigen. Das wichtigste Zeichen des Himmels in Naju ist die heilige Eucharistie. Dort geschahen insgesamt 28 eucharistische Wunder, davon 12 Hostienwunder in ihrem Mund (die weißen Hostien in ihrem Mund verwandelten sich in sichtbares Fleisch und Blut, am 31. Oktober 1995, in Anwesenheit des Papstes Johannes Paul ll.). Viele medizinisch unheilbare Krankheiten wurden durch Küsse von ihr auf die erkrankte Stelle geheilt.

In Naju angekommen, betete Julia für mich und gab mir das Gnadenwasser zu trinken und rieb es auf meinen Kopf auf. Ich sah, wie sie mich mit Tränen in den Augen anlächelte, und dann küsste sie meinen Kopf. Eine Weile später ließ sie mich entkleiden und rieb meinen ganzen Körper, der mittlerweile mit dunkelroten schäbigen roten Flecken übersät war, mit dem Gnadenwasser andächtig ein und küsste ihn gelegentlich. Und dann geschah es, das Unglaubliche! Mit einem Mal waren alle hässlichen roten Flecken am ganzen Leibe verschwunden!

Umso schlimmer wurden jedoch meine Schmerzen, insbesondere die im Rücken. Ich hatte das Gefühl, als ob meine ganze Wirbelsäule zerspringen würde. Die Schmerzen schienen unerträglich. Einmal wollte Julia mich aufrichten. Dabei tat sie mir versehentlich so weh, dass ich vor Schmerzen laut aufschrie. Ich entschuldigte mich sofort bei ihr mit den Worten: „Bitte vergeben Sie mir vielmals.“

Ungewollt schrie ich vor Schmerzen. Dennoch opferte ich meine Schmerzen freudig für die Bekehrung der Sünder auf und schenkte sie dem Heiland. Ich hoffte, dass meine Opfergabe Ihm wohlgefällig sei und dass Er sie bitte annehmen möge.

Mit Hilfe Julia Kims aufopfernder Gebete, ihrer stellvertretenden Sühneleiden und durch das Gnadenwasser von Naju wurde ich nun vollkommen geheilt. Als gesunder Mensch fuhr ich mit meiner Frau wieder nach Hause.

Bis zum heutigen Tage und zu dieser Stunde, in der ich diese Zeilen schreibe, habe ich keinerlei Schmerzen. Unendliche Dankbarkeit erfüllt mich für die erwiesenen Gnaden und die Liebe des Herrn und der Gottesmutter Maria. Meinen Dank richte ich auch an Julia Kim, die selbstlos für mich Sühneschmerzen erlitten hat, sowie an alle Pilger, die für mich gebetet haben.

Naju, den 23. September 2008
Immanuel, Se-Geun Chung
109 – 15, Kyo Dong, Naju City
Jun Nam Province/ Sued-Korea

Tel. 061-333-7212

Julia hat wieder die Vision des Schiffes - April 2000

Frl. Anna Yangs Zeugnis:  

Am 16. März 2000 wurde Julia wieder vom Teufel angegriffen. Sie hatte blaue Flecken und Kratzer auf ihren Schultern, Armen, Händen und Beinen. Ihre Schultern bluteten etwas.

Julia sagte, sie habe die selbe Vision wie am 24. September 1994 gehabt. Das Schiff, auf dem sich die Jungfrau Maria befand, hatte auf seiner rechten Seite ein Banner mit einem Bild der Heiligen Eucharistie, auf seiner linken ein weiteres Banner mit dem Buchstaben: „M,“ der die Jungfrau Maria bedeutete. An seinem Bug war ein Bild der Taube, Symbol des Heiligen Geistes. Auf dem Meer gab es auch andere Schiffe, die sehr luxuriös waren und alle das Bild des Drachens trugen. Auf ihnen waren viele Leute, die tranken, aßen und tanzten. Da einige jener, die sich auf der Rettungsarche Mariens befanden, Leute auf anderen Schiffen neugierig anschauten, legten jene, die auf den luxuriösen Schiffen waren, Leiter zwischen ihre Schiffe und das Schiff der Seligen Jungfrau, so dass Menschen von diesem Schiff auf die anderen Schiffe herüberkommen konnten. Viele gingen hinüber auf die anderen Schiffe, ohne zu wissen, dass auf dem Boden jener Schiffe viele Schlangen waren.  

Anna Yang

21. März 2000

Naju/Korea


 

Reisebericht 2000

Und immer wieder dieser himmlische Duft

Ein Reisebereicht von M. Cäcilia Pohl, der Verfasserin des Buches „Liebesbotschaft Mariens aus Naju/Korea“

Endlich war es soweit. Am 18. September 2000 flog ich nach Naju/Korea, um der Muttergottes mein vor zwei Jahren gegebenes Versprechen, die Liebesbotschaft ins Deutsche zu übersetzten, einzulösen. In blauem Papier mit weißem Band verpackte ich drei Exemplare der „Liebesbotschaft Mariens aus Naju/ Korea“.

Wegen des Zeitunterschiedes (sieben Stunden) kam ich erst am Dienstag, den 19. September 2000, gegen 19.00 Uhr in Naju an. Bevor ich zur Muttergotteskapelle fuhr, kaufte ich im Blumenladen in Naju City rote Rosen für die Muttergottes.

Die wundertätige Muttergottesstatue zeigte sich in vollendeter, vollkommener Schönheit. Wie ist das möglich? Vor zwei Jahren war sie noch nicht so schön. Ja schon, schön sah sie immer aus, aber was ich jetzt sah, war unbeschreiblich. Die Gläubigen sagten, dass die Statue schon mal die Augen bewege, wunderbar zulächele und manchen gegenüber sehr traurig wirke, je nach dem Seelenzustand.

Diese Schönheit zeigte die Muttergottes mir während meines ganzen Aufenthaltes in Naju, so dass ich sie manchmal vor Faszination fotografierte.

An der Stelle, wo am 27. August 1997 die Hl. Hostie herabgefallen war, strömte mir - wie am ersten Tag - ein himmlischer Duft entgegen. Dieser Duft begleitete mich während meines Gebetes in der Muttergotteskapelle manchmal so stark, dass ein Jurastudent meinte, ich würde ein Parfüm benutzen. Ich sagte ihm: „Aber nein, wer käme bei dem wunderbaren himmlischen Duft wohl auf die Idee, ein irdisches Parfüm zu benutzen; das wäre ja schon fast ein Vergehen!“

In bezug auf diesen Duft fällt mir noch ein Erlebnis ein: Vor anderthalb Jahren weilte meine Familie und ich nach der Osterwoche für eine Woche in Paris. Am Donnerstag nach Ostern besuchten wir gegen ca. 21.00 Uhr die „Sacre Coeur Kathedrale“ am Montmartre. Das Allerheiligste war ausgesetzt und wir beteten den Barmherzigkeitsrosenkranz. Nachdem mein Mann und meine drei Kinder die Kirche verlassen hatten, betete ich allein den Rosenkranz. Ich vernahm denselben schönen himmlischen Duft der Muttergottes wie in Naju. Ich dachte, irgendeine Dame säße neben mir, die ein ähnliches Parfüm benutzt. Ich schaute herum; aber in meiner weiteren Umgebung war niemand anwesend. Als ich den Rosenkranz beendet hatte, verschwand auch dieser Duft.

Julia, die leidende Sühneseele, traf ich bei meiner Ankunft am Freitag, den 22. September 2000, auf dem Erscheinungsberg neben der Gnadenquelle. Meine Freude war übergroß, sie dort anzutreffen. Sie holte aus der Gnadenquelle in einer Schüssel Wasser und betete inbrünstig: „Mit dem heiligsten Blut Jesu, mit dem heiligsten Blut Jesu, heile unser aller Seelen und Leib.“ Dann gab sie mir das Gefäß. Oh, welch himmlischer Duft! Dem Wasser entströmte unbeschreiblich schöner, intensiver Rosenduft. Wie ist dies zu erklären?

Die Muttergottes sagte mehrmals in ihrer Botschaft, dass der Duft ein Zeichen ihrer Gegenwart, Liebe und Freundschaft sei. Ich sollte noch viele solcher wunderbaren Erfahrungen mit der Sühneseele Julia machen. Alles, was sie berührt und mit Gebet verbindet, duftet. Einmal gab sie mir einen kleinen Stein von der Stelle auf dem Erscheinungsberg, wo am 22. September 1995 - in Anwesenheit des Bischofs Roman Danylak - auf Julias Zunge das Hostienwunder geschehen war. Dieser kleine Stein duftete herrlich - identisch mit dem Duft der Stelle in der Muttergotteskapelle, wo am 27. August 1997 die Hl. Hostie herabgefallen war.

Urplötzlich, gegen ca. 12.30 Uhr, begann Julias Bauch sich zu vergrößern, gleich einer hochschwangeren Frau. Zuerst begriff ich gar nicht, was da geschah. Aber dann erkannte ich, dass es eines der schrecklichen Sühneleiden war, die Julia wegen der entsetzlichen weltweiten Abtreibungen erlitt. Deutlich sah ich, wie Julias Bauch kugelrund wurde. Wie schmerzhaft muß dies sein?! Angesichts dessen kniete ich mich auf den steinigen Boden und betete den schmerzhaften Rosenkranz in der Intention, dass ihre Leiden gelindert werden mögen. Es war heiß. Die sengende Mittagssonne brannte auf meinen Nacken und die spitzen Steine drangen fast durch meine Knie; doch ich opferte es auf.

Julia rief mich zu sich. Mittlerweile waren etwa 40 Minuten vergangen. Als Pfarrer Aloisius Chang, als einzig anwesender Priester, den Beutel mit dem Öltüchlein von der Gnadenstatue, welches Mama Julia immer bei sich trägt, gegen ihren Bauch hielt und segnete, ging ihr kugelrunder Bauch zurück und wurde normal. Dies überstieg meine Vorstellungskraft. Niemals hätte ich mir vorstellen können, dass so etwas möglich wäre. Ich war zutiefst erschüttert und nachdenklich. Was beabsichtigt der Himmel mit mir? Warum ließ er zu, dass ich selbst Zeuge eines solch großen Wunders wurde? Bei meinen Vorträgen, die ich in Deutschland halte, kann ich in Zukunft nun mit reinem Gewissen kund tun, dass ich diese Dinge mit eigenen Augen gesehen habe.

Zwei Tage später traf ich Julia wieder auf dem Erscheinungsberg. Sie umarmte mich und betete für mich. Anschließend rief sie mich ins Badehaus, wusch mich mit Wasser und betete für mich und meine ganze Familie. Ich fühlte tiefen Frieden in meinem Herzen. Mein Körper war federleicht, wie neu geboren und die sonstigen Lasten, die mich jahrelang begleiteten, wie Schwere an den Schultern und Druckstellen in den Gliedern, waren verschwunden. Diese Leiden sind wieder zurückgekehrt, nachdem ich in Deutschland angekommen war.

In tiefstem Frieden, Freude und Liebe betete ich voll Dankbarkeit: „Oh Herr, welche Gnade, die Du mir, Deiner sündigen Dienerin, gewährst. Oh liebe, himmlische Mutter, danke, danke. Ich danke Dir.“

Wir versammelten uns um Julia vor der Gnadenquelle. Sie betete wieder: „Mit dem heiligsten Blut Jesu...“ und gab uns Wasser. Es duftete wieder herrlich nach Rosen. Sogar im Mund konnte man ihn schmecken. Ich trank davon so viel und voll Begeisterung, wie ein kleines Kind. In der Nähe dieser Sühneseele Julia geschehen Dinge, die unser Denkvermögen übersteigen. Für Julia aber sind solche Geschehen die normalste Sache der Welt.

Es ist schon sonderbar. Meines chronischen Erschöpfungszustandes wegen war ich seit Jahren nicht mehr in der Lage, vor 7.30 Uhr aufzustehen. In Naju konnte ich schon in der Regel um 5.15 Uhr aufstehen und sogar dreimal die ganze Nacht hindurch beten, ohne ein einziges Mal einzunicken.

Am 28. September, als ich die ganze Nacht hindurch gebetet hatte, klopfte jemand an die Tür. Julia wurde von Bruder Albino auf dem Rücken getragen und ich befürchtete schon das Schlimmste. Obwohl Julia schnell mit Heizdecken zugedeckt wurde, hörte ich sie sprechen: „Kalt, mir ist kalt“ und dann war Stille. Plötzlich wachte Julia auf und fragte, wie spät es sei. Ich schaute auf meine Uhr und erwiderte: „Es ist 3.00 Uhr.“ Danach wurde sie wieder ganz still. Etwa 10 Minuten später bat sie darum, die verriegelte Glastür vor der Muttergottesstatue zu öffnen. Sie kroch auf allen Vieren zu der Stelle, an der am 27. August 1997 die Hl. Hostie herabgefallen war, küsste diese Stelle und begann sich dann allmählich zu erholen. Es war wundersam. Aber in diesem Augenblick wurde mir eines klar: 'Wer sonst, wenn nicht der Herr selbst, könnte ihr diese Kraft verleihen.' Dann ging sie zur wundertätigen Muttergottesstatue, küsste sie mit viel Zärtlichkeit und opferte - unter gelegentlichen Pausen - Rosenkränze und Skapuliere auf. Deutlich war, dass sie immer noch unter sehr starken Schmerzen litt. Ich kniete mich hin, um - mit erhobenen Händen - für die Linderung ihrer Sühneleiden den Rosenkranz zu beten.

Durch Albino schenkte mir Julia einen Fingerrosenkranz, der intensiv und herrlich duftete. Wenig später verlangte sie nach meinem Rosenkranz und berührte mit ihm rundherum die Muttergottesstatue und ihre Lippen. Dann ließ sie ihn mir zurückbringen. Ein unbeschreiblich schöner Duft strömte von meinem Rosenkranz aus.

Als Julia alle sakralen Gegenstände geopfert hatte, ließ sie mich zur Muttergottesstatue kommen. Mit der rechten Hand berührte ich den linken Fuß der Muttergottes und mit meiner linken Hand hielt ich ihre rechte Hand fest, wie Julia mir geheißen hatte. Sie sagte: „Die Muttergottesstatue pulsiert sehr deutlich. Man kann es überall fühlen, an den Händen und auch an den Füßen.“ Im Stillen betete sie für mich und begann dann zu singen, wobei die Muttergottes durch sie sprach: „Meine geliebte Tochter, meine geliebte Tochter, meine geliebte Tochter, liebe die Feinde... halte meine Hand fest und lass uns gemeinsam in den Himmel gehen.“ Was für eine schöne Stimme sie hat! Es war überwältigend. Ich war hingerissen. Wie komme ich dazu, dass die Muttergottes mir, der Unwürdigen, solch großartige Liebe und Ehre erweist? „Oh Mama, wie kann ich Dir je für all die erwiesene Liebe und Gnade danken. Oh Mama, bis zum Tod, bis zum Tod will ich Dir die Treue bewahren.“

Julia betete lange für mich, und meine Familie, u.a. dass alle Verwundungen meiner Seele und meines Leibes heilen mögen und dass ich noch demütiger als kleine Seele zu leben vermag.

Danach legte sie sich wieder hin. Als es ihr ein wenig besser ging, erzählte sie mir: „Die Schmerzen waren unerträglich, vor allem die Kopfschmerzen. Es war, als ob jemand mir mit dem Beil das Haupt entzweien würde.“ Sie konnte kaum atmen (Gemma - eine Helferin - sagte mir, ihr Blutdruck sei mit 260 ~ 160 mmHg gemessen worden.) Weiter sprach Julia: „Nun, wenn ich jetzt sterben sollte, möchte ich doch in der Nähe der Muttergottes sterben.“ Daher hatte sie um diese Zeit die Kapelle aufgesucht.

Am nächsten Tag sagte mir Albino, dass ich die Erste gewesen sei, welche die Passion Julia's in solchem Zustand als Außenstehenden miterlebt hätte.

Am 2. Oktober fuhr ich gegen 17.00 Uhr mit Lubino und zwei Damen von den Philippinen zum Erscheinungsberg. Die zwei Damen wünschten sich sehnlichst, Julia zu sehen. Es ist aber nicht möglich, sie offiziell zu besuchen. Einige Pilger aus den USA wollten sie unbedingt sehen und drangen einfach in ihr Haus ein. Um so größer war unsere Freude, als wir Julia auf dem Erscheinungsberg begegneten.

Gegen 18.00 Uhr, wieder vor meinen Augen, begann ihr Bauch sich zu vergrößern wie ein voll gepumpter Luftballon. Oh, wieder Sühneleiden wegen der schrecklichen Abtreibungen, der grausigen Ermordungen der Kinder im Mutterleib.

Geistesgegenwärtig machte ich mit dem Fotoapparat einige Aufnahmen. Die folgende ganze Nacht verbrachte Julia wieder im Todesringen. Wie lange soll es so weitergehen? Während meines ganzen Aufenthaltes in Naju hat Julia fast täglich sehr viel gelitten - des öfteren den Todeskampf.

Am 7. Oktober, am Marien-Sühnesamstag, am vorletzten Tag vor meiner Abreise zu meiner Familie nach Seoul, empfing mich Julia gegen 17 Uhr. Mit Herzklopfen stand ich vor ihrer Kammer, betrat ihr Zimmer und küsste ihre Hand von innen und außen. In diesem Moment sagte Julia: „Oh, oh, sie ergießt Gnadenströme.“ Meine Frage: „Was meinen Sie, was bedeutet das?“ Julia: „Spüren Sie es nicht? Nehmen Sie Platz.“ Ich setzte mich auf das Fußende ihres Bettes. Dann sagte sie nochmals: „Oh, die Muttergottes ergießt Gnadenströme der Barmherzigkeit.“ In diesem Augenblick war mir so, als ströme Elektrizität durch meinen Körper. Julia wurde es dabei so heiß, dass sie sich häufiger den Schweiß aus ihrem Gesicht abwischen musste.

Auf meine Frage, was sie sehen dürfe, sagte sie, dass von oben Gnadenströme wie dicker Nebel herabkam, wie Nebeltau, der sich u.a. auf dem von mir verfassten Buch „Liebesbotschaft Mariens aus Naju/Korea“ niederließ. Julia fügte hinzu: „Noch niemandem vor Ihnen hat die Muttergottes eine solche Gnade erwiesen.“ Ich war zutiefst gerührt. Wie war das möglich? Wer bin ich, dass die Muttergottes mir, dieser elenden Sünderin, derartige Gnade und Ehre erweist?

Julia wollte mich schon am Morgen zu sich rufen, doch es fiel ihr sehr schwer, eine Widmung für mich in meinem Buch zu schreiben. Stundenlang versuchte sie, einige Zeilen zu schreiben. Es gelang ihr jedoch erst gegen 17 Uhr, einige Worte zu schreiben. Die Zeilen der Widmung Julias auf dem Buch „Liebesbotschaft Mariens“ verströmten einen wunderbaren himmlischen Duft, sehr intensiv und schön.

Meine spontane Bitte: „Oh, wie schön, es wäre zu schön, wenn dieser Duft nie weggehen würde. Liebe Muttergottes, bitte lass diesen Duft hier ewig währen,“ erwiderte Julia mit „Amen“.

Sie schenkte mir einige wertvolle Gegenstände, wie z.B. einen herzförmigen Anhänger aus Plexiglas mit Öltüchlein auf der einen, Rosenblatt und Herz-Jesu-Abbild mit Dornen auf der anderen Seite.

Julia's Bauch schwoll wieder an als Sühne für die scheußlichen Abtreibungen. Sie ließ mich ihren Bauch betasten. Er fühlte sich kalt, sehr kalt an. Wie entsetzlich! Sie litt große Schmerzen, bemühte sich aber, sie sich nicht anmerken zu lassen. Sie ertrug sie ohne zu klagen und lächelte dabei. In dem Zustand ging sie - mit Hilfe anderer Gläubigen - zur Pfarrkirche von Naju, um gegen 19 Uhr der Hl. Messe beizuwohnen. Es war schier unglaublich!

Während des Nachtprogramms hielt ich gegen 3.00 Uhr einen Vortrag vor über 1.000 Menschen, der mit „Veni Sancte Spiritus“ begann. Die Muttergotteskapelle war so eng, dass viele Pilger draußen im Zelt, teilweise unter freiem Himmel, vor verschiedenen Monitoren die Ereignisse verfolgen mussten. Einer begeisterten Menge erzählte ich meine Erlebnisse und Aktivitäten seit Beginn meines Wirkens für die Muttergottes. Den Reaktionen der Pilger entnahm ich, dass sie meine Worte aufsaugten wie ein Schwamm das Wasser. Zum Schluss meiner Rede bat ich die Gläubigen, mit mir täglich das Gebet zum Heiligen Erzengel Michael für Julia zu beten - zum Schutz gegen die Attacken des Teufels. Die Gläubigen versprachen es mir.

Wegen der vielen Menschen, die mit mir persönlich sprechen wollten, gelang es mir erst gegen 3.30 Uhr Julia aufzusuchen. Sie litt immer noch unter starken Schmerzen und ihr Bauch glich weiter dem einer Hochschwangeren und dies schon während des ganzen Tages.

Sie freute sich über meinen Vortrag. Bis gegen 6 Uhr morgens sprachen wir miteinander. Einige Geheimnisse vertraute sie mir an, die sie sonst ins Grab mitgenommen hätte. Sie ist eine Sühneseele im wahrsten Sinne des Wortes, stellte ich fest.

Drei Wochen lang konnte ich mich - dank der Gnade in Naju - in der Muttergotteskapelle und am Erscheinungsberg im Gebet vertiefen und fühlte mich schon wie im Himmel. Während des Gebetes in der Muttergotteskapelle konnte ich stets diesen wunderbaren, himmlischen Duft wahrnehmen, so wie an der Stelle, wo am 27. August 1997 die Hl. Hostie herabfiel.

Diesen einzigartigen himmlischen Duft (oft auch Rosenduft) bezeugen auch viele andere Gläubige und Pilger aus vielen Ländern wie etwa Korea, USA, Singapur, Malaysia, den Philippinen und Frankreich, die für die Verbreitung der Liebesbotschaft Mariens wirken.

Von diesem Duft umgeben - als Zeichen der Gegenwart, der Liebe und Freundschaft der Muttergottes - kniete ich mich vor den Altar und nahm am 8. Oktober 2000 gegen 9 Uhr morgens Abschied mit den Worten: „Jesus, Maria, ich liebe Euch, ich werde bald wiederkommen.“

M. Cäcilia Pohl


 

Die Botschaften der himmlischen Mutter in Naju sind wie eine Quelle, die unseren geistlichen Durst stillen kann

Mein Name ist Maria Lee, ich komme aus Amsa-dong, Kangnam-ku, in Seoul. Dies ist mein erster Besuch in Naju. Schon lange wollte ich nach Naju kommen, hatte aber aus verschiedenen Gründen keine Möglichkeit dazu. Ich habe viel zur himmlischen Mutter gebetet, sie möge mir helfen, die Schwierigkeiten zu überwinden.

Lange Zeit habe ich inständig darum gebetet, meine Unfähigkeit, anderen vergeben zu können, zu überwinden, aber ohne Erfolg. Deshalb habe ich die himmlische Mutter gebeten, mir zu helfen, nach Naju zu kommen und die Gnade zu erhalten, anderen vergeben zu können. Ich kam auch hierher, um die Gnade zu erbeten, mich zu bekehren und mein Leben zu ändern. Zusätzlich zur Gnade der Reue und Versöhnungsbereitschaft bat ich darum, mit einem Herz voller Demut und Sanftmut nach Hause zurückkehren zu können.

Als ich heute auf dem Berg der himmlischen Mutter war, rief ein Mann: „Hat jemand einen Fotoapparat? Wasser fließt von den Füßen des Herrn am Kreuz!“

Als ich das hörte, eilte ich zum Kreuz auf dem Calvarienberg und bat die himmlische Mutter, mich zu lehren, wie ich mich verhalten, wie ich beten und wie ich all die Gnaden empfangen sollte, die sie für mich vorbereitet hatte. Als ich dort ankam, sah ich, wie Julia, die ich so gerne sehen wollte, aber nicht sehen konnte, Tränen von Jesus am Kreuz sammelte. Dann fiel Julia plötzlich hin und begann aus dem Mund zu bluten. In diesem Augenblick erkannte ich den wahren Zweck, zu dem mich die himmlische Mutter an diesen Ort gerufen hatte. Jeden Donnerstag Abend halte ich die Heilige Stunde bei einem Gebetstreffen in der Nachbarschaft, aber ich erhalte nicht viel Kraft dabei, weil wir keine Botschaften haben, die uns helfen können, unsere schlechten Gewohnheiten zu korrigieren, und die uns dahin führen, unser Leben zu verändern. Heute jedoch konnte ich erkennen, dass die Botschaften der himmlischen Mutter in Naju wie eine Quelle sind, die unseren geistlichen Durst löschen kann. Was für eine wunderbare Ernte ist es außerdem, dass ich nun meinen Freunden in der Gebetsgruppe erzählen kann, was ich in Naju persönlich gesehen, gehört und gefühlt habe!

Ich bin sicher, dass die himmlische Mutter von Naju heute aus meinem Herzen allen Hass, Stolz und die Unfähigkeit, anderen zu vergeben, vertrieben hat. Wenn ich nach Hause zurückkehre, habe ich vor, meinen Freunden in der Gebetsgruppe ganz klar zu sagen, dass niemand die himmlische Mutter von Naju aufhalten kann, da ich glaube, dass Gott es will, dass sie hier ist. Ich beabsichtige, von jetzt an mit einer festen Überzeugung die himmlische Mutter von Naju bekannt zu machen. Dank, Ehre und Lobpreis seien Jesus und der himmlischen Mutter! Amen.

Maria Lee

Daedo Villa, 402

467-9 Amsa 1-dong, Kangdong-ku

Seoul

30. Juni 2002


 

Es war keine optische Täuschung, sondern ein Zeichen der Gegenwart der himmlischen Mutter

Gepriesen sei Jesus! Ich heiße Ann Oh und komme aus der Nokbun-dong Pfarrei in Seoul.

Am vergangenen ersten Samstag (6. Juli 2002), als ich eine Pilgerfahrt nach Naju machte, kaufte ich eine Statue der himmlischen Mutter von Naju und brachte sie nach Hause. Seitdem riecht meine Tochter häufig einen intensiven Rosenduft von der Statue, aber ich nehme nur einen schwachen Duft wahr. So bete ich manchmal: „Himmlische Mutter! Ich kann nur einen schwachen Rosenduft riechen. Könntest du mich einen stärkeren Duft riechen lassen?“ Ich habe auch die Gewohnheit angenommen, ihr jeden Abend zu erzählen, was während des Tages passiert ist. Zum Beispiel sage ich: „Himmlische Mutter, ich hatte heute einen wirklich schweren Tag wegen der Kinder. Hattest du auch einen schweren Tag?“

Eines Abend, ein oder zwei Minuten nachdem ich ihr erzählt hatte, was während des Tages passiert war, wurde der Bereich um ihre Statue seltsam hell und die heiligen Gegenstände ihr zu Füßen leuchteten auch. Zuerst dachte ich, ich hätte eine optische Täuschung, aber bald merkte ich, dass es wirklich passierte. Ich rieb und wischte meine Augen und schaute immer wieder, aber es war echt.

Wenn ich früher Pilgerfahrten nach Naju gemacht hatte, zweifelte ich manchmal (an den wunderbaren Zeichen) auf Grund meines menschlichen Denkens. Aber nachdem ich das Licht um die Statue der Muttergottes gesehen hatte, entschloss ich mich, weitere Pilgerfahrten mit einer größeren Andacht und Überzeugung zu machen, und mich wegen meiner anderen Angelegenheiten nicht zu beeilen.

Heute Nachmittag verbrachte ich mehrere Stunden auf dem Berg der himmlischen Mutter und wollte gerade den Bus zurück zur Kapelle nehmen. Da sagte eine nahe Freundin von mir: „Ich muss zur Toilette gehen. Wie wäre es, zur Kapelle zu gehen (anstatt den Bus zu nehmen) und dieses aufzuopfern?“ Ich antwortete: „Ah! Das ist eine gute Idee. Lasst uns das tun. Trinken wir noch mehr von dem Wasser der himmlischen Mutter, bevor du zur Toilette gehst.“ Wir holten etwas Wasser und sangen: „ Mit Jesu kostbarem Blut, mit Jesu kostbarem Blut heile alle unsere Seelen und Körper. Amen.“ Als wir uns dann umdrehten, bemerkten wir ein erstaunliches Sonnenphänomen. Die Sonne wollte gerade hinter den Bergen untergehen und strahlte Licht in verschiedenen Farben aus. Die Lichtstrahlen tanzten rauf und runter, länger und kürzer werdend. Der ganze Bereich des Berges schien von einem riesigen Vorhang vielfarbigen Lichts bedeckt zu sein. Dieses Phänomen begann ungefähr um 6.40 Uhr abends und dauerte etwa 15 Minuten. Viele Leute sahen dies und riefen vor Freude. Sie sangen zusammen und priesen den Herrn. Seit meiner Kindheit habe ich einen Schmerz auf einer Seite meines Kopfes. Seit diesem Abend spüre ich überhaupt keinen Schmerz. Danke, Herr und himmlische Mutter!

Anna Oh

Sukjun Art Villa 402

39-251 Eungam 1-dong, Eunpyung-ku

Seoul

4. August 2002


 

„Ich habe eine größere Überzeugung erhalten, dass Jesus lebt und bei uns ist“

Mein Name ist Agatha Lee, ich komme aus Moonbaek, in der Provinz Choongchung. Heute erhielt ich viele Gnaden in Naju. Als ich heute Morgen von zu Hause aufbrach, fing es zu regnen an. So betete ich darum, dass es heute nicht regnen möge, damit ich eine gute Pilgerfahrt machen könnte. Während ich im Zug war, roch ich eine Zeitlang einen starken Duft. Ich fragte mich, woher ein solch starker Duft kam.

Als ich am Berg der himmlischen Mutter in Naju ankam, roch ich auf dem ganzen Berg diesen starken Duft. Ich war erstaunt und voller Freude. Man wird den Duft der himmlischen Mutter niemals leid, wie lange man ihn auch riecht. Zusätzlich zum Wunder des Dufts waren starke Schmerzen in meiner Brust ganz verschwunden. Ich begann, mich so wohl zu fühlen.

Als ich zur Statue unseres in Gethsemane betenden Herrn (auf dem Berg der himmlischen Mutter) ging und zu beten anfing, indem ich Seine Hand hielt, war ich überrascht, dass ich in der Hand des Herrn einen Pulsschlag fühlte. Ich konnte deutlich spüren, dass es nicht mein Puls war, sondern der des Herrn, da die beiden sehr unterschiedlich waren. Ich hatte immer gewusst, dass Jesus lebt, aber auf Grund dieser Erfahrung Seines Pulses bin ich noch mehr davon überzeugt worden, dass Jesus lebt und bei uns ist.

Nach jeder Pilgerfahrt nach Naju bin ich voller Freude. Ich bin so glücklich, weil ich von der himmlischen Mutter von Naju viele Gnaden erhalten habe.

Agatha Lee

458 Sangdae-eub, Goha-ri

Moonbaek-myun, Jinchon-gun, Provinz Choongchung

Korea

7. Juli 2002


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